Obwohl die Erwartungen der meisten Analysten für das Aktienjahr 2023 verhalten sind und eine Rezession in vielen Ländern droht – für China und einige Emerging Markets ist Robert Horrocks positiv gestimmt: „Die Qualität von Unternehmen aus den Schwellenländer ist in den vergangenen zehn Jahren nicht nur durch die Bank weg besser geworden“, stellt der Chief Investment Officer (CIO) des Asien-Spezialisten Matthews Asia fest, „sondern es gibt auch viel mehr solcher hochwertigen Firmen.“ In seinem aktuellen Ausblick verleiht Horrocks 2023 deshalb bereits den Titel als „Jahr der aufkommenden Qualität“ und hebt besonders unterbewertete Chancen in China, Indien sowie einigen Nationen Lateinamerikas hervor.
„Chinas Binnenwirtschaft ist deutlich besser als der Rest der Welt“
Ob es das Nebenprodukt einer verbesserten Unternehmensführung ist oder an staatlichen Vorschriften liegt, an Börsennotierungen technologisch führender Unternehmen, besseren Kapitalmärkten oder dem Streben nach effizienteren Investitionen: Nach Horrocks‘ Meinung gibt es mehrere Gründe, warum das Angebot an Qualitätsunternehmen aus Schwellenländern inzwischen vielfältiger ist als noch vor einer Dekade.
Chinas Binnenwirtschaft beispielsweise hält er derzeit für den einzigen Bereich, indem es „deutlich besser aussieht als im Rest der Welt“. Die Regierung habe einige Restriktionen ihrer Null-COVID-Politik zurückgenommen, was die Verbrauchernachfrage unmittelbar gefördert habe, beispielsweise im Tourismus.
Zwar wachse gerade die Furcht vor steigenden COVID-Todesfällen in China wieder und könnte das Tempo der allmählichen Abwendung von Null-COVID verlangsamen. Doch auch in anderen Wirtschaftsbranchen, insbesondere im Immobiliensektor, seien restriktive Maßnahmen gelockert worden, was zu einer Erleichterung an den Märkten geführt habe. „Während ein langsameres globales Wachstum im Durchschnitt schwierig ist, bewegt sich der Zyklus für China, unserem größten Markt, in die entgegengesetzte Richtung“, sagt der CIO zuversichtlich.
Kapital in langfristige, unterbewertete Unternehmen umschichten
In anderen Ländern, die außerordentlich gut performt hätten – ob die „anomal hohen Bewertungen in Indien“ im Vergleich zum Rest des Emerging Market-Universums oder der starke Anstieg in zyklischen Sektoren wie Grundstoffen und Finanzwerten in einigen lateinamerikanischen Ländern –, sei es angebracht, solche Extreme näher anzuschauen, sagt Horrocks. „Aber wenn diese durch starke Fundamentaldaten der Unternehmen gerechtfertigt sind, besteht kein Grund zur Sorge.“
In Bereichen, wo die jüngste Stimmung in Bezug auf kurzfristige Dynamik eingepreist ist, bestehe hingegen Gelegenheit, Investorenkapital in langfristige, unterbewertete Unternehmen umzuschichten. „Genau das könnte das Thema des Jahres 2023 werden“, erklärt Horrocks abschließend. „Denn es gibt viele Bereiche, in denen die Marktpreise die langfristigen Geschäftsmöglichkeiten nach wie vor unterschätzen.“
Sie finden seinen aktuellen Ausblick hier („A Year for Emerging Quality“) sowie ein erläuterndes, knapp 13-minütiges Video mit ihm hier („Fourth Quarter 2022 CIO Review & Outlook“). Sollten Sie Fragen dazu haben oder an einem Gespräch mit dem CIO von Matthews Asia interessiert sein, nehmen Sie bitte Kontakt mit mir auf.
Matthews Asia ist einer der größten spezialisierten Anbieter für asiatische Investments in den USA mit einem verwalteten Vermögen von 13 Mrd. US-Dollar (Stand 31. Dezember 2022). Seit Gründung 1991 hat sich das Unternehmen auf Anlagen in Asien spezialisiert. Matthews Asia verfolgt einen fundamental getriebenen Bottom-up-Investmentstil, der auf langfristige Performance zielt. Außerhalb der USA bietet Matthews Asia 14 SICAV-Fonds an. Weitere Informationen sowie ausführliche Research-Berichte zu den Märkten Asiens lesen Sie auf der internationalen Website von Matthews Asia: global.matthewsasia.com.