Die Nachfrage nach Rechenzentren weltweit ist hoch und steigt weiter. Das ist vor allem auf den sprunghaften Anstieg nach Software für künstliche Intelligenz (KI) zurückzuführen und hat bereits 2023 zu einer Outperformance der meisten Rechenzentrum-REITs geführte, erklären die Experten von Hazelview Investments in ihrem neuen Research-Bericht über diesen Spezialsektor des Immobilienmarktes.
Der Markt für den Bau und Betrieb von externen Rechenzentren hat einen neuen Maßstab: Im Dezember hatten die US-Investmentgesellschaft Blackstone und der Datenzentrenentwickler Digital Realty eine Kooperation angekündigt, um vier Rechenzentren mit einer Gesamtleistung von 500 Megawatt bei Kosten von sieben Milliarden US-Dollar zu bauen. Die Zentren sollen in Frankfurt/Main, Paris und North Virginia (USA) entstehen.
Für die Anlageklasse der globalen börsengehandelten Immobilienaktien (REITs) sind solche Deals ein weiterer Beweis dafür, wie groß die Nachfrage nach Rechenzentrenflächen weltweit ist. Das ist vor allem auf den sprunghaften Anstieg nach Software für künstliche Intelligenz (KI) zurückzuführen, die sehr datenintensiv ist. Das erklären die Experten von Hazelview Investments, ein globaler, alternativer Investmentmanager mit Schwerpunkt auf Immobilien, in ihrem neuen Research-Bericht über diesen Spezialsektor des Immobilienmarktes.
Das Interesse an Rechenzentrumsflächen sorgt für einen Rekordtiefstand der Leerstandsquote. In Verbindung mit steigenden Marktmieten führte dies bereits 2023 zu einer Outperformance der meisten Rechenzentrum-REITs. So haben Aktien von REITs-Anbietern, die in Rechenzentren investieren, zwischen Ende 2002 und September 2023 mit 15,4% jährlich eine wesentlich bessere Rendite erzielt als der allgemeine globale REITs-Index, der FTSE EPRA NAREIT, mit 4,8% in demselben Zeitraum.
Globaler Markt für Rechenzentren soll sich bis 2030 mehr als verdoppeln
Der Ansturm auf die Datenzentren hat durch das weitverbreitete Aufkommen der KI zusätzlichen Schub bekommen: „Es wird erwartet, dass die Ausgaben für KI-Software bis 2026 etwa 700 Mrd. USD erreichen werden, was sich positiv auf das künftige Umsatzwachstum auswirken dürfte“, verdeutlicht Claudia Reich Floyd das Potenzial des Segments.
Die Portfoliomanagerin für globale Immobilienaktien und Leiterin des Deutschland-Büros von Hazelview Investments weist darauf hin, dass sich der Markt für Rechenzentren als Folge dessen ausweiten wird: von 263 Mrd. USD im Jahr 2022 auf voraussichtlich über 600 Mrd. USD 2030, wie das Marktforschungsinstitut P&S Market Research prognostiziert.
Kooperationen, Fusionen und Übernahmen nehmen zu
Die hohe Nachfrage der Investoren nach Rechenzentren hat auch zu vermehrten Kooperationen (wie der von Blackstone und Digital Realty), Fusionen und Übernahmen geführt, beobachtet Hazelview. „Da wir selbst Anteile an Digital Realty halten, haben wir bereits profitiert und erwarten weiteres Potenzial aus unserem Engagement in diesem Sektor“, betont Reich Floyd. „Andere Datenzentren in unserem Portfolio haben ein noch höheres Potenzial.“
Welche Regionen und Unternehmen dabei zu den Gewinnern gehören, schlüsseln die REITs-Experten in ihrem neuen Spezialbericht „Der rasante Aufstieg der Rechenzentren im digitalen Zeitalter“ auf, den Sie hier finden.
