Artikel auf der Website von Gerle Financial Communications über das Brexit-Referendum im Juni 2016, die Übergangsfrist bis Ende 2020, den Deal zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich und die Folgen, insbesondere für die internationalen Fondsmärkte.

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Der Brexit und die Folgen des Nordirland-Protokolls können das Vereinte Königreich noch ganz schön teuer zu stehen kommen. Foto: Hagen Gerle

Brexit-Update: Britische Finanzbranche alive and kicking?

Covid-19 hin, Brexit her: Die britische Finanzbranche lässt sich vom EU-Austritt vor bald einem Jahr nicht unterkriegen. Neue Börsenregeln, Nachhaltigkeitspflichten und mehr Jobs im Finanzsektor sollen beweisen, dass die Industrie…

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Britische Finanzbranche post Brexit: Hoffen auf Äquivalenz – oder lieber gleich in die EU umziehen?

Großbritannien und die Europäische Union wollen bis Ende März ein „Memorandum of Understanding“ unterzeichnen, in dem festgelegt werden soll, wie es mit der Finanzdienstleistungsbranche nach dem Brexit weitergeht. Während das Vereinigte Königreich darauf hofft, dass seine Regularien auch auf dem Kontinent als gleichwertig anerkannt werden („equivalence“), scheinen für die EU gleiche Wettbewerbsbedingungen („level playing field“) wichtiger zu sein. Jeder Tag ohne ein Abkommen treibt mehr Geschäft, Firmen und Mitarbeiter nach Europa – und verunsichert britische Investmentmanager zunehmend.

Es sieht gerade nicht gut aus für den internationalen Finanzplatz Großbritannien. Auch wenn der Brexit-Deal für manchen Briten ein unerwartetes Weihnachtsgeschenk gewesen sein mag – für viele gerät er zur nationalen Tragödie. Zu entnervten Spediteuren, wütenden Fischern und abgezockten Online-Shoppern aus dem Vereinigten Königreich (United Kingdom, UK) könnten sich bald umzugswillige Mitarbeiter aus Finanzdienstleistungsfirmen gesellen. Der Sales-Manager einer Londoner Investmentboutique brachte es in einem Telefonat dieser Tage mit mir auf den Punkt: „Down the line, wenn du in der EU arbeiten willst, brauchst du die Lizenz vor Ort.“ Ergo schaue sich sein Arbeitgeber intensiv nach einem Standort auf dem europäischen Festland um.

Überlegungen, wie sie dieser Asset Manager mit seinem zweistelligen Milliarden-Betrag an verwaltetem Vermögen anstellt, machen sich immer mehr Investmenthäuser an der Themse, die (noch) keine Niederlassung in der Europäischen Union (EU) haben. Die post-Brexit-Phase ist für viele von ihnen eine Grauzone, solange es noch kein separates Abkommen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU gibt. Doch das kann auf sich warten lassen. (mehr …)

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Der Fisch, die Finanzen und der letzte Akt im Brexit-Drama

Der (vorerst) letzte Vorhang im Brexit-Drama geht in diesen Tagen auf, und es sieht nicht nach einem guten Ende für die britische Finanz- und Fondsbranche aus. Die größte Chance hieß bis vor kurzem noch „Fish for Finance“. Doch daraus wird wohl nichts. Britische Finanzfirmen sitzen auf dem Trockenen, falls sie in der Europäischen Union (EU) keine eigene Niederlassung unterhalten (Artikel als PDF). Bis zur Absage von Großbritanniens Premierminister Boris Johnson Mitte Oktober sah „Fish for Finance“ – ein möglicher Handel zwischen Fangrechten für EU-Fischerboote in britischen Gewässern auf der einen und einem Zugang für britische Finanzprodukte in die Europäische Union auf der anderen Seite – recht erfolgversprechend aus. Flundern für Fonds oder Dorsch für Derivate sozusagen. (mehr …)

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Monkey sitting on a wooden sign with a warning that it is dangerous to feed animals

Big Brexit und small businesses: Wie bereitet man sich auf das Unvorhersehbare vor?

Vor ein paar Tagen habe ich mich mit meiner Frau in der Küche gestritten. Es ging mal wieder um den Brexit. Am Tag zuvor hatte Theresa May in Salzburg die Klatsche der versammelten EU-Staatschefs bekommen. Ich hatte mir schon seit einiger Zeit den Kopf darüber zerbrochen, was der Brexit sowohl für uns persönlich als auch für unser Geschäft als spezialisierte PR-Beratung bedeutet (und natürlich ein mehrseitiges Konzept dazu geschrieben). „Wir wissen doch gar nicht, was da am Ende dabei herauskommt“, sagte meine Frau, als ich sie bat, das Konzept gegenzulesen, während sie Zucker in ihren Tee löffelte.

„Deswegen müssen wir uns ja Gedanken über mögliche Szenarien machen“, erwiderte ich.

„Aber das ändert sich doch gerade jeden Tag! Du verschwendest deine Zeit und Energie!“

„Und genau deshalb!“

„Aber worauf willst du dich denn da alles vorbereiten!?“

Und so weiter und so fort … nur gut, dass wir die Steakmesser vorher in die Spülmaschine getan hatten.

Irgendwann haben wir uns darauf geeinigt, dass auch wir nicht mehr wissen als all die anderen Besitzer kleiner (und großer) Unternehmen, die ebenso wenig am Verhandlungstisch in Salzburg, Brüssel oder London sitzen. Und dass es sehr schwer ist, angesichts der vielen, vorwiegend erschreckenden Szenarien und Fragen konkret für einen ‚No deal‘-Ausstieg aus der EU zu planen: (Wie) Werden künftig Dienstleistungen für Kunden in der EU besteuert? Müssen zusätzliche Nachweise oder Zulassungen erbracht werden, um mit Kunden in der EU noch Handel zu betreiben? Welchen Status werden EU-Ausländer in Großbritannien mit einem in England und Wales eingetragenen Unternehmen haben? (mehr …)

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