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Pacific AM: „Schwellenländer sind seit 2006 nicht mehr in einem Bullen-Markt gewesen“

Auch wenn das Interesse an den „Emerging Markets” (EM) – nicht zuletzt nach dem historischen BRICS-Gipfel in Johannesburg und der G20-Konferenz in Indien – derzeit wieder groß ist: Aktien aus Schwellenändern sind, zumindest was ihre Bewertungen anbelangt, noch weit von ihren Höchstständen entfernt. „Die Emerging Markets sind seit 2006 nicht mehr in einem Bullen-Markt gewesen”, hält Kamil Dimmich, Portfoliomanager bei der britischen Investmentboutique Pacific Asset Management, nüchtern fest. 

Der von Citywire mit einem „AAA“ bewertete Dimmich leitet den 1,15 Mrd. USD (Stand 31. Juli 2023) großen Pacific North of South All Cap Equity Fund. Er sieht etliche Schwellenländer aufgrund ihrer „vielen unterschiedlichen Dynamiken” und geringen Korrelationen untereinander trotzdem auf einem guten Weg.

Korrelationen zwischen Schwellenländern viel geringer

Dimmich verweist auf die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) und die sechs Anwärter, die zum Jahreswechsel in die illustre Runde aufgenommen werden sollen: Saudi-Arabien, Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Argentinien, Ägypten und Äthiopien. Auch wenn China, Argentinien und die VAE aufgrund völlig unterschiedlicher Entwicklungsstadien, Bevölkerungsgrößen und Regierungsformen schwer unter einen Hut zu bringen seien, gereiche gerade diese Diversität Anlegern zum Vorteil: „Die Korrelationen zwischen den Emerging Markets sind viel geringer als die zwischen Industrienationen.”

Deshalb bieten die EM unter allen Arten von regionalen Aktienmandaten vermutlich die größte Gelegenheit für aktive Asset Manager, passive Indizes zu übertreffen, so Dimmich. Das liege nämlich vor allem an der geringen Korrelation der Schwellenländer untereinander. Der Fondsmanager verdeutlicht das an einer Zahlenspanne, welche die Abhängigkeit der Entwicklung eines Landes von einem anderen zeigt: von 1,0, wenn Märkte im Gleichklang sind, bis zu –1,0 mit genau gegenläufigen Entwicklungen.

„Gewinne in Indonesien können Ausverkauf in China wettmachen”

„In den vergangenen zwölf Monaten hat der MSCI-Index für Brasilien eine Korrelation von unter 0,1 gegenüber Taiwan oder den VAE gehabt”, sagt der Experte. „Indonesien hatte null Korrelation zu Mexiko und Südafrika und sogar eine negative Korrelation gegenüber China.” Für die entwickelten Länder könne er das Gleiche nicht sagen: Abgesehen von Japan und der Schweiz mit relativ niedrigen 0,33 legten diese im selben Zeitraum wesentlich höhere Abhängigkeiten von 0,4 bis zu 0,9 an den Tag.

„Ein diversifiziertes Portfolio hilft Investoren, einen längerfristigen Blick zu behalten, ohne den Druck, auf abrupte Portfoliobewegungen reagieren zu müssen”, sagt der Manager von Pacific AM abschließend. „Selbst wenn in China wie derzeit gerade Ausverkauf angesagt ist, können Anleger die Verluste beispielsweise durch Aktiengewinne aus Indonesien kompensieren. Unruhige Märkte, wie wir sie gerade in diesem Jahr haben, sind deshalb für uns gar nicht so schlecht. Es gibt viele coole Anlagemöglichkeiten, die noch gar nicht eingepreist sind.”

Der Pacific North of South Emerging Markets All Cap Equity Fund von Pacific AM ist ein aktiv verwalteter globaler Schwellenländeraktienfonds. Der Fonds, der von den Emerging-Markets-Veteranen Matthew Linsey und Kamil Dimmich verwaltet wird, wurde im November 2017 aufgelegt und hat ein Fondsvolumen von 1,15 Mrd. USD (Stand: 31. Juli 2023).

Über Pacific Asset Management

Pacific Asset Management (PAM) ist ein unabhängiger Vermögensverwalter mit Sitz in London, der hauptsächlich institutionelle Kunden betreut. PAM bietet derzeit fünf aktive Strategien an, die weder an eine Benchmark noch an eine vordefinierte „Hausmeinung“ gebunden sind. Alle Strategien, die auch als UCITS-Fonds in Deutschland und Österreich zugelassen sind, sind eigentümergeführt und zeichnen sich durch drei Anlagemerkmale aus: Sie haben ein konzentriertes Portfolio, sind individuell und ergebnisorientiert. PAM wurde 2017 gegründet und verwaltet derzeit ein Vermögen von 3,9 Mrd. GBP (ca. 4,5 Mrd. EUR) zum Stand: 30. Juni 2023. Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Pacific AM: https://www.pacificam.co.uk/

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